Dienstag, 21. Juni 2011

Die Angst um die Pflegeversicherung

Betrachtet man die aktuell geführte Diskussion über die Zukunft der Pflegeversicherung, wird einem unmissverständlich klar, dass die Zeichen auf Veränderung stehen. Verändern wird sich einiges, es wird teilweise zu privatwirtschaftlichen Ergänzungslösungen kommen und auch kommen müssen, da sich die Rahmenbedingungen für den so jungen Sozialversicherungszweig gesetzliche Pflegeversicherung gravierend geändert haben.

Die Altersstrukturverschiebung der bundesdeutschen Gesellschaft lässt eine auf Umlagefinanzierung basierende Einkommenspolitik der Pflegeversicherung nicht mehr zu. Diese Erkenntnis ist nicht neu, jedoch hat sie trotzdem erst vor Kurzem Einzug in die aktuelle Politik gefunden. Kaum war von einer privaten Ergänzung, im Sinne einer Pflegezusatzversicherung die Rede, konnte man auch schon die vermehrten Besucherströme auf Internetdomains die einen Pflegeversicherung Vergleich anbieten feststellen.

Wirtschaftswissenschaftler des Forschungszentrums Generationenverträge setzen sich schon seit Jahren für eine Kapitaldeckung in der Pflegeversicherung ein und fordern eine schnelle Lösung für den so wichtigen Pflegeversicherungsbereich. Was wir nun in Zukunft erwarten dürfen ist noch völlig unklar. Klar ist nur, dass das aktuelle System eine dringende Reformierung nötig hat und dass die aktuellen Leistungsbeträge nur einen Anteil der tatsächlich entstehenden Kosten im Pflegefall abdecken.